Arbeitsfeld Medizinische Behandlung, Pflege und Rehabiltation

Vollständige psychische Gesundheit ist ein utopisches Ziel. Zum Leben gehören für alle Menschen seelische Krisen und Phasen der emotionalen Belastung. Menschen müssen im Unterschied zu anderen Lebenswesen um ihr Selbstverständnis ringen. Es gehört zu unseren Möglichkeiten, an uns zu zweifeln, andere(s) zu bezweifeln und dabei auch zu verzweifeln, über uns hinaus zu denken und uns dabei auch zu verlieren (Thomas Bock). Sozialpsychiatrie sieht psychische Störungen als subjektiv-sinnhaftes Phänomen. Die therapeutische Arbeit mit Frauen und Männern, die psychisch erkrankt sind, zielt deshalb wesentlich darauf ab, zu verstehen und zu lernen, trotz der psychischen Probleme ein zufriedenes, hoffnungsvolles und aktives Leben zu führen.

Wie wir unsere Angebote gestalten

Die Brücke SH setzt sich dafür ein, dass Frauen und Männer mit seelischen Erkrankungen, psychischen Behinderungen, Erkrankungen durch Suchtmittel-Missbrauch oder sozialen Benachteiligungen wohnortnah Zugang zu qualifizierter psychiatrisch-psychotherapeutischer Behandlung, zu Pflege und Rehabilitation erhalten.

Die Leistungen sollen die Selbständigkeit und Eigenverantwortung der Patientinnen und Patienten weitest möglich fördern und sich an sozialpsychiatrischen Standards orientieren. Konsequent setzen wir die Prinzipien „ambulant statt stationär“, „Rehabilitation vor Pflege“ und „Rehabilitation vor Rente“ um.

Psychiatrisch-psychotherapeutische Angebote

Wir erbringen eigene psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlungs-, Rehabilitations- und Pflegeleistungen, entwickeln integrierte Angebote und arbeiten mit anderen Leistungserbringern in der Gesundheitsversorgung partnerschaftlich und eng zusammen. Wir beachten in unserer Arbeit, dass bei Frauen und Männern psychische Erkrankungen unterschiedliche Auslöser haben (können) und in ihren Auswirkungen für Frauen und Männer unterschiedlich sind.

Durch qualifizierte Weiterentwicklung der Angebote wollen wir den Zugang zur ambulanten und tagesklinischen Behandlung und Rehabilitation für weitere Personenkreise erschließen, wie für ältere Frauen und Männer, die seelisch erkrankt sind, für Kinder und Jugendliche, für Menschen mit Suchtmittel-Missbrauch, für Migrantinnen und Migranten und für Menschen mit geistiger Behinderung.