Arbeitsfeld Berufliche Rehabilitation und Integration
Arbeit erfüllt insbesondere für Frauen und Männer im erwerbsfähigen Alter die wichtigen Funktionen der materiellen und sozialen Absicherung, der Erhaltung der psychischen Gesundheit und sozialen Anerkennung und der Einbeziehung in ein Gemeinwesen. Jede Person soll deshalb, soweit sie es kann und wünscht, mit angemessener individueller Unterstützung die Chance auf einen Arbeitsplatz mit Erwerbseinkommen erhalten. Allen anderen sind vorübergehend oder auf Dauer alternative Formen der Förderung, Betätigung oder der strukturierten Beschäftigung anzubieten, mit denen sie ihre Chancen auf eine Erwerbstätigkeit wahren oder wiedererlangen, oder mit denen ein größtmögliches Maß an Sinn-Gebung und sozialer Anerkennung verbunden ist.
Wir sind uns in unserer Beratungs- und Betreuungstätigkeit dieser Bedeutung von Arbeit für den Menschen jederzeit bewusst und richten unser professionelles Handeln darauf aus. Ziel unserer Hilfen ist, Frauen und Männern die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen und entsprechend ihren Neigungen und Fähigkeiten dauerhaft zu sichern.
Wir haben ein umfassendes Verständnis von Behinderung: Eine Person ist nicht (nur) behindert, sie wird (auch) behindert. Wir werden tätig für Frauen und Männer mit seelischen Erkrankungen, psychischen Behinderungen, Erkrankungen durch Suchtmittel-Missbrauch sowie sozialen Benachteiligungenngen.
Wie wir unsere Angebote gestalten
Unsere Angebote orientieren sich am individuellen Hilfebedarf und den Anforderungen des Arbeitsmarktes.
Eine (Re-) Integration in den Arbeitsmarkt ist im Regelfall allen anderen Maßnahmen vorzuziehen. Wo möglich nutzen wir die Ressourcen des Arbeitsmarktes, um unsere Klientinnen und Klienten möglichst dicht an den Anforderungen des Marktes zu rehabilitieren.Ebenso fühlen wir uns verpflichtet, für Frauen und Männer, die vorübergehend oder auf Dauer besondere Unterstützung benötigen, angemessene individuelle Hilfen und beschützte Rahmenbedingungen in Werkstätten, Zuverdienstprojekten, Rehabilitationsmaßnahmen und Integrationsbetrieben bereitzustellen. Auch diese besonderen Einrichtungen sind arbeitsmarktnah ausgestaltet und geben den Betroffenen die Chance, einen persönlichen Beitrag für das Gemeinwesen zu leisten, soziale Bedeutung zu haben und Verantwortung für andere zu übernehmen.
Einfacher Zugang
Wir sorgen dafür, dass der Zugang zu unseren Hilfe- und Förderangeboten für alle gewährleistet und einfach ist.Wir entwickeln unsere Angebote konsequent personen- statt institutionszentriert weiter. Dabei berücksichtigen wir die unterschiedlichen Berufsbiografien von Frauen und Männern und entwickeln daraus Angebote, die beiden Geschlechtern Chancen für eine Existenz sichernde Beschäftigung ermöglichen.
Fundierte Integrations- und Rehabilitationsdiagnostik
Wir stützen unsere Maßnahmen auf eine sorgfältige und fundierte Integrations- und Rehabilitationsdiagnostik.
Aus ihr leitet sich die Notwendigkeit des Erkennens und Beschreibens von Stärken, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Interessen und Neigungen ab, denn diese Ressourcen geben dem persönlichen Rehabilitationsprozess Richtung und Kraft.Ein weiterer Bereich, den es zu erfassen gilt, ist der der persönlichen Ziele. Die Zielbeschreibung motiviert für den Rehabilitationsprozess.
Aus den Zielen leiten sich die Maßnahmen zur Zielerreichung ab. Hemmnisse, die die Zielerreichung beeinträchtigen, gilt es im Rahmen der Rehabilitationsdiagnostik zu erfassen.Die beschriebene Diagnostik begleitet in unterschiedlichen Intensitäten den gesamten Rehabilitationsprozess und fließt in Befund- und Berichterstellung ein. Die Befunde stehen den Rehabilitandinnen und Rehabilitanden zur Verfügung und bilden die Grundlage für Training, Coaching und Therapie.
Individuelle Rehabilitations- und Integrationsstrategie
Aus der sorgfältigen Befund- und Berichterstellung entwickeln wir mit unseren Klientinnen und Klienten eine individuelle Rehabilitations- und Integrationsstrategie, damit notwendige Maßnahmen frühzeitig, ganzheitlich, nahtlos und bedarfsgerecht erbracht werden können.
Der Mensch mit seinen persönlichen Fähigkeiten und Erfahrungen steht dabei im Mittelpunkt. Bei der Hilfeplanung berücksichtigen wir die individuelle Lebenssituation, die Bedürfnisse und die vorhandenen bzw. fehlenden Ressourcen der Rat suchenden Person sowie die Gegebenheiten des regionalen Arbeitsmarktes.
In partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der Rat suchenden Person, den verschiedenen Leistungsträgern und anderen regionalen Maßnahmeträgern verfolgen wir konsequent eine individuelle und systematische Förderplanung – bei komplexem Hilfebedarf unter Einsatz von Fallmanagern.